Lasik Augenlaser Verfahren im Vergleich
Über das Verfahren zur Korrektur einer Fehlsichtigkeit entscheiden zunächst die individuellen medizinischen und optischen Bedingungen. Möglicherweise stehen danach aber immer noch mehrere Operationen zur Wahl. Im Folgenden geben wir Ihnen einen Überblick, wie einzelne Verfahren in der Gegenüberstellung abschneiden. Die Vor- und Nachteile der Augenlaser OP haben sich durch die Auswertungen mehrerer in der Fachliteratur veröffentlichten Studien zu diesem Thema ergeben.
Lasik Augenoperation
In den nachfolgenden beiden Grafiken haben wir versucht das Laser Verfahren zu veranschaulichen.

Links: Auge mit Kurz- Weitsichtigkeit oder Hornhautverkrümmung.
Mitte: Eine Lamelle wird in die obersten Hornhaut geschnitten und aufgeklappt.
Rechts: Das Auge wird mit einem Laser behandelt.

Links: Korrektur ist durchgeführt.
Mitte: Die Lamelle, der sogenannte Flap, wird zurückgeklappt.
Rechts: Der Flap ist zurück geklappt. Damit ist die Operation beendet.
Lasik oder PRK?
Die Lasik bietet gegenüber der PRK einige überzeugende Vorteile: Nach dem Eingriff gibt es kaum Schmerzen. Schon kurz danach kann man wieder gut sehen. Da die Deckschicht im Hornhautzentrum intakt ist, gibt es keinen lang andauernden Heilungsprozess. Dadruch ist das Ergebnis vor allem bei Kurzsichtigkeit über -6 dpt stabiler als nach einer PRK. Das zunächst erreichte Ergebnis verschlechtert sich also nur selten nach einiger Zeit wieder. Auch eine verschwommene Sicht durch Trübungen in der Hornhaut tritt seltener auf.
Für geringe bis mittlere Fehlsichtigkeit ist die PRK allerdings immer noch eine Option, vor allem wenn die Hornhaut nicht die Dicke hat, die für eine Lasik erforderlich ist.
Studien über Augenlaser
2006 wurde eine zusammenfassende Auswertung von sechst hochwertigen Studien veröffentlicht, in der Wirksamkeit und Sicherheit einer Lasik zur Korrektur von Kurzsichtigkeit mit der durch eine PRK verglichen wurden. die Wirksamkeit der beiden Verfahren war vergleichbar. Doch es gibt Hinweise für eine größere Sicherheit bei Lasik gegenüber PRK. Nach einer PRK ist es eher zu befürchten als nach einer Lasik, dass die beste Sehschärfe, die mit Brille zu erreichen war, nach dem Eingriff nicht mehr besteht.
Dieselbe Frage wurde im Jahr 2009 auch für die Korrektur von Weitsichtigkeit untersucht. Dafür ließen sich allerdings keine solchen hochwertigen Studien finden, sodass über die Genauigkeit und Stabilität der Ergebnisse und die Sicherheit der Verfahren keine sicheren Aussagen gemacht werden können. Die ausgewerteten Studien deuten aber eine vergleichbare Wirksamkeit an.
Wie zufrieden die Operierten mit dem Ergebnis des Eingriffs sind, hängt allerdings nicht nur von der messbaren Sehschärfe ab. Lichteffekte, verschwommenes Sehen, verminderte Kontrastempfindlichkeit und schlechte Sicht im Dunkeln können trotz guter Sehrschärfe zu Beeinträchtigungen führen. Eine Auswertung von 30 Studien, die zwischen 1995 und 2004 im englisch-amerikanischen Sprachraum veröffentlicht wurden, ergab, dass sich fast ein Viertel der Menschen nach einer Lasik einer erneuten Behandlung unterzogen. Vergleicht man die Komplikationsrate der beiden Verfahren, schneidet die Lasik schlechter ab als die PRK. Schwere Komplikationen gibt es am häufigsten nach einer Lasik.
Lasik oder Lasek?
Die Lasik punktet im Vergleich zur Lasek damit, dass es nach dem Eingriff kaum Schmerzen gibt und man schon kurz danach wieder gut sehen kann. Demgegenüber besteht nach einer Lasek bis zu drei Tage lang ein unangenehmes Gefühl im Auge und es dauert länger, bis sich die Sehschärfe stabilisiert hat.
Die Stärke der Lasek beruht auf der geringeren Verletzung der Hornhaut. Dadurch kann sie sich schneller erholen und das Risiko für Komplikationen ist viel geringer. Da die Hornhaut bei einer Lasek viel weniger an Dicke einbüßt als bei einer Lasik, ist sie später weniger gefährdet, wenn das Auge einmal verletzt wird. Das ist für diejenigen besonders wichtig, die ihre Brille vor allem wegen ihres Berufs loswerden wollen, aber einem größeren Verletzungsrisiko ausgesetzt sind, also beispielsweise Polizisten und Soldaten.
Möglicherweise lässt sich eine stärkere Kurzsichtigkeit mit Lasek besser korrigieren als mit Lasik. Selten kann es bei höheren Fehlsichtigkeiten jedoch nach Lasek zu einer überschießenden Heilungsreaktion des Körpers kommen. Dann trübt sich die Hornhautoberfläche ein. Das beeinträchtigt das Sehvermögen.
Lasek und Epi Lasik
Lasek (Laser-assistierte subepitheliale Kertektomie) bedeutet in etwa Entfernung (Ektomie) der Gewebeschicht unter (sub) der Oberfläche (Epithel) der Augenhornhaut (Keratos) durch Bearbeitung mit einem Laser.
Wie sind die Preise bei Augenlasern?
Die Stiftung Warentest hat im Jahr 2006 die durchschnittlichen Kosten für eine Operation beider Augen mit Lasik ermittelt. Dabei liegen die genannten Preise zwischen 2.200 EUR und 4.000 EUR inklusive drei Nachkontrollen. Ein Voruntersuchung kostet meist zwischen 120 und bis zu 440 EUR. Bei einigen Anbietern wird dieser Betrag dann aber später, wenn man dort die OP durchführen lässt wieder von der Gesamtrechnung abgezogen. Lesen Sie mehr über die Lasik Kosten…
Achten Sie auf das TÜV Siegel, dieses fordert, dass 90 von 100 der mittels Lasik Korrigierten keine Brille mehr brauchen oder ihre Korrektur allenfalls 05, dpt ausmacht. Die Liste können Sie im Internet unter http://www.tuev-sued.de/gesundheit-lebensmittelsicherheit/lasik einsehen.
Laser Licht zur operativen Augen Korrektur
Das Wort LASER steh für Light Amplification by Stimulated Emission of Radiation, das heißt Lichtverstärkung durch stimulierte Emission von Strahlung. Geräte, die Laserstrahlung erzeugen, werden im allgemeinen Sprachgebrauch einfach als Laser bezeichnet.
Laser Typen in der Augenheilkunde
Der Neody dotierte – Yttrium Aluminium Granat – Laser (Nd-YAG) ist ein Feststoff-Laser, der Laser-Licht mit einer Wellenlänge von 1064 nm abgibt und damit im nicht sichtbaren Infrarotbereich liegt. In der Augenheilkunde wird er dazu eingesetzt, ein Loch in die Regenbogenhaut zu schießen (Iridotomie), um den Kammerwasserfluss von der hinteren in die vordere Augenkammer sicherzustellen oder um einen Nachstar zu entfernen. Durch eine spezielle Modifikation, die Frequenzverdoppelung, können mit seiner Hilfe auch Netzhauterkrankungen therapiert oder der Kammerwasserfluss biem Glaukom (Lasertrabekuloplastik) verbessert werden.
Der Excimer Laser und Femto Lasik
Dieser Laser (Excited Dimer = angeregtes Lasermedium) gehört zu den Gas-Lasern. Als Lasermedium verwendet man ein Argon-Flurid-Gas. Beim Zerfall des Dimers wird energiereiches Laser-Licht im ultravioletten Bereich (193 nm) abgegeben. Excimer-Laser sind in der Lage, biologisches Gewebe direkt zu verdampfen, ohne umliegendes Gewebe dabei zu stark zu erwärmen. Es sind mit diesem Laser auch ausgefallene und sehr präzise Schnittführungen möglich. Auf Grund dieser Eigenschaften eignet er sich hervorragend zur exakten und schonenden Durchtrennung von Gewebe und macht damit den schärfsten chirurgischen Diamantmessern Konkurrenz. Da die ultraviolette Strahlung die Hornhaut durchdringt, wird er hauptsächlich zur kontrollierten Abtragung von Hornhautgewebe eingesetzt. Das kann bei der Behandlung von nicht heilen wollenden Hornhautverletzungen, aber auch bei der Korrektur von Fehlsichtigkeiten notwendig sein.
Laserbehandlung – Intraokularlinsen
Beim Vergleich der Korrekturergebnisse bei stark fehlsichtigen Menschen durch Intraokularlinsen und denen, die mit Laserbehandlung (Lasik oder PRK) erzielt wurden, schnitten die Intraokularlinsen eindeutig besser ab. Das betrifft sowohl die Effektivität der Korrektur als auch die Risiken und Komplikationen durch den jeweiligen Eingriff.
Welche Fehlsichtigkeiten können Laser behandeln?
- Kurzsichtigkeit bis 7 Dioptrien
- Weitsichtigkeit bis 3 Dioptrien
- Astigmatismus bis 3 Dioptrien
Wann kann eine Laserbehandlung durchgeführt werden?
Bei stabiler Refraktion, das heißt, dass die Kurzsichtigkeit über 2-3 Jahre nicht zugenommen hat. Man wartet bis zum 20. Lebensjahr.
Muss ist für die Laserbehandlung ins Krankenhaus?
Nein, sie erfolgt ausschließlich ambulant.
Ist die Behandlung schmerzhaft?
Die Behandlung selbst wird in Tropfanästhesie (örtliche Betäubung mit Augentropfen, keine Injektion!) durchgeführt und ist nicht schmerzhaft. Besonders nach den Oberflächenverfahren können in den ersten beiden Tagen leichte Schmerzen auftreten, nach der Lasik treten kaum Schmerzen auf.
Werden beide Augen in einer Sitzung behandelt?
Im Normalfall erfolgt die Behandlung beider Augen in einer Sitzung
Kann es Komplikationen geben?
Hornhautentzündungen, Hornhauttrübungen (Haze), Narbenbildung (bei Oberflächenverfahren), Entzündungen zwischen dem Hornhautläppchen und Hornhautstroma, „Knopflöcher“ beim Schneiden des Läppchens (bei Lasik).
Wann kann ich nach der OP wieder normal sehen?
Bei LASIK 3-4 Tage nach der Operation, bei Oberflächenverfahren dauert die Rehabilitation (Wiederherstellung des normalen Sehvermögens) etwas länger (etwa eine Woche).
Gibt es Gegenanzeigen gegen eine Laserkorrektur?
Augenerkrankungen wie Keratokonus, grüner Star (Glaukom), Erkrankungen des Bindegewebes (Rheuma, Kollagenosen) und Regenbogenhautentzündung, Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus), Schwangerschaft, Fieberblasen (Herpes).
Wann sollte ein spezielles Laserverfahren eingesetzt werden?
Bei Personen, deren Augen unter Umständen mechanischen Belastungen ausgesetzt sein können wie Kampfsportler, Soldaten, Exekutivbeamte, Piloten sowie bei tiefliegenden Augen und flachen Hornhäuten, ist den Oberflächenverfahren der Vorzug gegenüber der Lasik zu geben.
Zahlt die Krankenkasse die Laserkorrektur bei Fehlsichtigkeiten?
Nein, die Laserkorrektur ist ein kosmetischer Eingriff und wird von der Krankenkasse nicht bezahlt. In vereinzelten Fällen leisten Zusatzkassen einen Kostenzuschuss.
RLA Operation – refraktive Chirurgie

Die Operation selbst verläuft ganz gleich wie eine Operation gegen den grauen Star (Kataraktoperation), nur dass eine klare Linse statt einer getrübten entfernt wird. Man hat also vor der Operation noch eine sehr gute oder gute Sehschärfe im Gegensatz zum Kataraktpatienten. Mittels Ultraschall wird die meist weiche Linse zerstäubt und abgesaugt. Anschließend wird die speziell für Ihr Auge ausgesuchte Kunstlinse eingepflanzt. Praktisch immer wird die Kunstlinse gefaltet, damit sie durch eine kleine Öffnung von nur ungefähr 2,5 mm ins Auge eingebracht werden kann. Dort entfaltet sie sich von selbst.
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